Die Streckenkonzeption
Die Gartenbahnanlage wurde so errichtet, wie man eine "echte" Bahnstrecke auch planen und bauen würde: Verschiedene Orte sollen miteinander verbunden werden und zwar so effizient wie möglich. Dies bedeutet, dass die Anforderungen des Gartens kombiniert mit den technischen Möglichkeiten des System (Garten-) Eisenbahn den Streckenverlauf vorgeben. Es wird nur "Gartenbahn" gebaut, und keine Landschaft drumherum, die der Gartenbahn angepasst werden soll!
Viele Gartenbahnen wollen ein bestimmtes Bild entwickeln, z.B. ein Nachbau von Schweizer Gebirgsbahnen oder die "Harzer Schmalspurbahn". Dabei wird auch genau auf Epoche und Stilrichtung der Fahrzeuge geachtet. Wir hingegen wollen eine schlichte Gartenbahn ohne irgendwelche Landschaften zu kreieren. Deshalb wurde die Strecke einfach so gebaut, wie es das Gartenbild vorgegeben hat.
Der Gleisplan
Die betrieblichen Möglichkeiten ergeben sich durch die Beschaffenheit der Strecke sowie den verschiedenen Neben - und Abstellgleise. Die Strecke auf unserer Anlage ist durch das Konzept einer Nebenbahn durchgehend eingleisig. Damit im Mehrzugbetrieb gefahren werden kann, gibt es zwei Bahnhöfe, an dem Züge kreuzen. Der Bahnhof Moosbach ist dreigleisig, der Bahnhof Feldberg zweigleisig. Im Wesentlichen kann mit drei Zügen gleichzeitig gefahren werden. Dies werden über die Abstellanlagen im Betriebswerk getaucht. Somit fahren im "Normalbetrieb" bis zu sechs Züge gleichzeitig auf der Strecke. Eine schematische Darstellung über die betriebliche Gleissituation:
Die Anlage ist eine "Ringstrecke", sodass Züge im und gegen den Uhrzeigersinn auf der Anlage verkehren. Der Bahnhof "Moosbach" und der Bahnhof "Feldberg" sind dabei betrieblich wichtige Punkte, denn hier kreuzen sich die Züge. Dazu sind Rückfallweichen eingebaut (mehr zu Rückfallweichen ->), die hier in der schematischen Darstellung mit blauen Pfeilen in ihrer Lage gekennzeichnet sind. Die beiden elektrisch ferngesteuerten Weichen (grün) sind notwendig, damit in beide Richtungen die Weiche von der Strecke ins Betriebswerk flexibel verwendbar ist sowie im Bahnhof Moosbach in alle drei Gleise ohne Weichen vor Ort stellen zu müssen, eingefahren werden kann.
Der Bahnhof "Moosbach"
Zentrale Bedeutung für den Betrieb hat der Bahnhof "Moosbach". Er ist der älteste Bahnhof der gesamten Anlage und momentan mit drei Gleisen auch der größte. Zum Bahnhof gehören vier Weichen, wobei eine davon elektrisch gesteuert wird, die übrigen sind Rückfallweichen.
Insgesamt verfügt der Bahnhof über zwei Bahnsteige sowie eine Schottergrube. Etwas kurios ist die Konstruktion des Lokschuppens. Der Bahnhof liegt somit zum Teil im Lokschuppen. Dadurch können dort auch Loks und Wagen abgestellt werden, wenn die Bahnhofsgleise gerade nicht befahren werden.
Im Normalbetrieb werden die Gleise 1 und 3 von Zügen im Uhrzeigersinn befahren, das Gleis 2 von Zügen, die gegen dem Uhrzeigersinn verkehren. Im Lokschuppen befindet sich der Verteilerkasten für die Steuerelektronik des Stellwerks für den Ostabschnitts der Anlage. Von Dort werden die angrenzenden Streckenabschnitte mit Strom versorgt. Die Bahnhofsbeleuchtung vom Bahnhof "Moosbach" und dem Haltepunkt "Oberwies" wird ebenfalls von dort aus mit zwei verschiedenen Stromkreisen gesteuert.
Der Bahnhof "Feldberg"
Im Herbst 2014 wurde die Strecke zwischen dem Bahnhof "Wiesberg und dem Haltepunkt "Oberwies" grundlegend ausgebaut und erweitert.
Somit verschob sich der Haltepunkt "Feldberg" um ca. 5 Meter. Im April 2016 wurde schließlich ein Ausweichgleis gebaut, um einen Zweirichtungsbetrieb auf der Anlage einzurichten. Anschließend bekam der Bahnhof einen eigenen Schaltkasten, von dem aus über das Stellwerk im Betriebswerk der Bahnhof gesteuert wird. Die beiden Weichen des Bahnhofs sind Rückfallweichen.
Der Bahnhof "Wiesberg" und das Betriebswerk
Nur ein kurzes Stück hinter dem "Hauptbahnhof Moosbach" liegt der Bahnhof "Wiesberg". Bis zum Bau des Anschlusses zum Betriebswerk im Gartenhaus war dies noch ein Haltepunk. Heute gehört die Weiche des Anschlussgleises in das Bahnbetriebswerk zum Bahnhof "Wiesberg".
Die Anschlussweiche ist eine elektrisch ferngesteuerte Weiche. Durch ein Tor führt die Strecke in das Gartenhaus, worin sich Abstellanlagen, das Stellwerk sowie eine Werkstatt für kleinere Reparaturen befindet. Die gesamte Anlage wird von dort aus über das zentrale Stellwerk gesteuert. Zudem laufen dort 25 Kabelstränge unter der Erde zu den Bahnhöfen "Wiesberg" und "Moosbach".
Mit einer Soundanlage, toller Beleuchtung und guter Isolierung lässt es sich Sommer wie Winter auch noch in den Abendstunden gut und bequem dort verweilen ;)
Ein Überblick
Überblick über die Anlage der Gartenbahn und den Garten in Bildern:
Bilder aus dem April 2016, klicken zum vergrößern